Begleitevaluation der arbeitsmarktpolitischen Integrationsmaßnahmen für Geflüchtete – Zweiter Zwischenbericht

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Die Befragungsergebnisse zeigen unter anderem, dass in der Erwerbs‐ und Bildungshistorie der befragten Geflüchteten nach Ankunft in Deutschland anfänglich Aktivitäten mit Bezug auf den Spracherwerb dominieren. Die Integration in Erwerbstätigkeit entwickelt sich mit zunehmender Aufenthaltsdauer positiv. Gut drei Jahre nach Ankunft in Deutschland gehen rund 35 Prozent der befragten Geflüchteten nach eigenen Angaben einer Erwerbstätigkeit nach. Ebenfalls wächst mit zunehmender Verweildauer der Anteil der Befragten in Ausbildung; andere Bildungsaktivitäten wie ein Schulbesuch oder ein Studium, berufliche Weiterbildung oder Praktika sind im Vergleich dazu viel weniger bedeutend und verlieren mit zunehmender Aufenthaltsdauer in Deutschland noch an Gewicht.Was die soziale Integration betrifft, deuten die Befragungsergebnisse unter anderem darauf hin, dass sich die befragten Geflüchteten überwiegend in Deutschland willkommen fühlen. Allerdings geben sie häufig an, dass sie sich zum Befragungszeitpunkt insgesamt weniger willkommen fühlen, als dies noch zum Zeitpunkt ihrer Einreise der Fall gewesen ist. Die Identifikation der Befragten mit Deutschland erscheint dennoch recht ausgeprägt. Neun von zehn der befragten Geflüchteten äußern den Wunsch, für immer in Deutschland bleiben zu wollen.

Quelle: BMAS-Forschungsbericht 563, Dezember 2020, ISSN 0174-4992

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