Evaluation des ESF-Bundesprogramms zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter nach dem SGB II auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt

Das ESF-Bundesprogramm zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter nach dem SGB II auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt ermöglichte es den teilnehmenden Jobcentern, arbeitsmarktferne langzeitarbeitslose Frauen und Männer durch eine gezielte Ansprache und Beratung von Arbeitgebern, beschäftigungsbegleitendes Coaching sowie Lohnkostenzuschüsse zu unterstützen. Insgesamt wurden rund 20.400 Langzeitarbeitslose im Rahmen des Programms gefördert (2015-2020).

Das Untersuchungskonzept der Evaluation sah vor, qualitative und quantitative Methoden der empirischen Sozialforschung miteinander zu kombinieren.

Den Ergebnissen der Evaluation zufolge sind die Elemente des Programms erfolgreich. Das soziale Teilhabeempfinden der Geförderten pendelte sich nach anfänglich überraschend  hohen Werten auf einem Niveau zwischen dem von Erwerbslosen und Erwerbstätigen ein und konnte somit insgesamt gesteigert werden. Kausalanalysen belegen weiterhin, dass durch das Programm die Wahrscheinlichkeit von potenziell Förderberechtigten, eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufzunehmen, signifikant erhöht wurde. Die durch die Förderung geschaffenen Beschäftigungsverhältnisse erweisen sich im Vergleich zu anderen Beschäftigungsverhältnissen als überdurchschnittlich stabil und bleiben dies auch in der  mittleren Frist, selbst wenn die Treatmenteffekt leicht abnehmen. Zudem ist die mittels des LZA-Programms geförderte Beschäftigung zum überwiegenden Teil zusätzlich, d.h. sie wäre ohne das Programm nicht zustande gekommen. Die Höhe der positiven Beschäftigungseffekte hat mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit dazu geführt, dass sich die Kosten des Programms bereits im Zeitraum zwischen April und Juni 2020 amortisiert haben.