EFI-Schwerpunktstudie „Innovationen für und durch ältere Menschen“

In der gesellschaftlichen Wahrnehmung wird der demografische Wandel oftmals als Hindernis für Innovationen dargestellt. Allerdings sind ältere Menschen keineswegs innovationsfeindlich und somit bietet die Nutzung ihrer Kompetenzen bei der Entwicklung von Innovationen ein erhebliches Potenzial. Darüber hinaus bestehen in der Frage danach, wie die Teilhabe älterer Menschen gesichert werden kann, große Innovationsbedarfe.

Das vorliegende Projekt geht im ersten Teil den Zusammenhängen von demografischer Alterung und Innovationen nach. Es fokussiert auf die Potenziale Älterer als Erbringer von Innovationen und ihre Aktivierung. Neben den klassischen Produkt-, Prozess-, Service- und Organisationsinnovationen umfasst die Untersuchung auch soziale Innovationen. Ziel ist es insbesondere, Hürden und Hemmnisse für die Beteiligung Älterer an Innovationen zu identifizieren.

Die Zielgruppe der Analysen bilden dabei ältere Beschäftigte ab einem Alter von etwa 50 Jahren. Neben Innovationen durch ältere Beschäftigte im Betrieb werde als weitere Themenfelder Unternehmensgründungen und selbständige Tätigkeiten sowie Gute-Praxis-Beispiele untersucht.

Im zweiten Teil des Projekts steht die Rolle von Innovationen in der Alltagsgestaltung von Personen ab einem Alter von 65 Jahren im Vordergrund. Viele dieser Innovationen zielen auf das Empowerment und die Teilhabe älterer Menschen. Damit ist nicht nur die Teilhabe durch, sondern zunächst vor allem die Teilhabe an technischen Innovationen gemeint. Hier stellen sich Fragen nach dem technischen Zugang sowie nach den ökonomischen Voraussetzungen. Daher wird nicht nur auf die Inventionsphase, sondern verstärkt auch auf die Akzeptanz und Verbreitung (Diffusion) neuer Techniken, Prozesse und Dienste fokussiert. Im Rahmen des Projekts werden die beiden Innovationsfelder Quartiere und Wohnen sowie Pflege und Rehabilitation untersucht. Neben der Beschreibung der technischen Neuerungen und sozialen Innovationen werden deren Innovations-, Wertschöpfungs- und Wohlfahrtspotenziale abgebildet.

Im Rahmen des Projekts wurden mittels Literatur- und Datenanalysen, Gesprächen mit Expertinnen und Experten sowie einem Workshop Ergebnisse zusammengetragen. Auf deren Basis wurden Handlungsempfehlungen, insbesondere zum Einsatz innovations- und forschungspolitischer Maßnahmen, abgeleitet.

Bericht

Kooperationspartner:

  • Prof. Dr. Daniel Buhr (Steinbeis Transferzentrum Soziale und Technische Innovation)

Auftraggeber:

  • Expertenkommission Innovation und Forschung

Projektteam:

Ansprechpartner:
Dr. Natalie Herdegen ( 07071 9896 19 // E-Mail )

Status:

2022 - 2023