Landesprojekt: Berufsverbleib in den Gesundheitsfachberufen

Die Gesundheitsfachberufe stellen bundesweit zunehmend Mangelberufe dar, die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften kann immer weniger durch das vorhandene Arbeitskräfteangebot gedeckt werden.  Um die lokalen Arbeitsmärkte entsprechend gestalten zu können, bedarf es möglichst exakter Daten zum Ist-Zustand und der zukünftigen Entwicklung der regionalen Arbeitsmärkte hinsichtlich Angebot und Nachfrage. Im Land Rheinland-Pfalz wird hierzu bereits seit der Jahrtausendwende das Branchenmonitoring Gesundheitsfachberufe herausgegeben. Jedoch fehlten bislang einige, auf quantitativen Daten beruhende Inputparameter für die dort vorgenommenen Prognosen, darunter Angaben zur Renteneintrittswahrscheinlichkeit, zum Anteil der Berufswechsler und zu Unterbrechungszeiten der Erwerbstätigkeit aufgrund familiärer Sorgetätigkeiten (z.B. Elternzeit, Pflegezeit).

Ziel des Projektes war die Entwicklung und Umsetzung eines Konzepts zur Nutzung und Analyse von Sekundärdaten bzw. zur Generierung von Primärdaten, um die bestehende Datengrundlage zu den Gesundheitsfachberufen in Rheinland-Pfalz zu erweitern, insbesondere in den Bereichen Renteneintrittsalter, Berufswechsler und -unterbrecher.

Zudem wurde ein Konzept zur Weiterentwicklung des Branchenmonitorings im Hinblick auf die regelmäßige Analyse bzw. Erhebung der im Projektverlauf erstmals generierten Daten erarbeitet. Das IAW war hierbei für die Durchführung von Analysen zur Verweildauer in Pflegeberufen und die Erstellung von Prognosen zur zukünftigen Entwicklung von Berufswechseln und Erwerbsunterbrechungen zuständig. Als Datengrundlage hierfür dienten die Integrierten Erwerbsbiografien des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.