Data-Review „Einstellungen zum Wohlfahrtsstaat aus nationaler und internationaler Perspektive“

Der deutsche Sozialstaat steht aktuell vor vielfältigen Herausforderungen u. a. durch den technologischen Wandel, den Wandel der Arbeitswelt oder den demografischen Wandel. Gleichzeitig kommt wohlfahrtsstaatlichen Leistungen bei der sozialen Abfederung dieser Herausforderungen eine zentrale Bedeutung zu. Um handlungsfähig zu bleiben, ist der Wohlfahrtsstaat auf die Akzeptanz der Bevölkerung dringend angewiesen. Es stellt sich die Frage, ob diese Akzeptanz bei der Bevölkerung insgesamt (noch) vorhanden ist und wer welche sozialpolitischen Leistungen befürworten bzw. ihnen kritisch gegenübersteht. Was die immer dringender werdenden sozialstaatlichen Reformen angeht, stellt sich zudem die Frage, welche Reformen die Bevölkerung unterstützt und welche sie ablehnt.

Die genannten Fragen sollen in dieser Expertise beantwortet werden, indem zunächst in Form eines Data Review ein Überblick über die aktuellen empirischen Daten erarbeitet wird. Dabei wird insbesondere erfasst, welche Indikatoren zur Einstellung der Bevölkerung in den folgenden Bereichen bereits erhoben werden:

  • Verantwortlichkeit des Staates bspw. in den Politikbereichen Bildung, Familie, Arbeitsmarkt, Rente
  • Umfang sozialstaatlicher Leistungen
  • Sozioökonomischer Lebensstandard von Menschen in verschiedenen Lebenslagen bzw. Altersklassen
  • Qualität von Lebenslaufübergängen (Eintritt in den Arbeitsmarkt, Verbleib im Erwerbsleben, Übergang in den Ruhestand)
  • Reformbedarf und grundlegende Ausrichtung wohlfahrtsstaatlicher Leistungen, Verantwortlichkeit von Staat, Markt und Individuum

In die Expertise werden nationale und internationale Umfrageprogramme mit einem breiten Spektrum an relevanten Indikatoren einbezogen, die sich durch Kontinuität der Erhebungen und damit die Möglichkeit, langfristige Trends zu erfassen, auszeichnen. Daneben finden auch zielgruppenspezifische Umfragen Beachtung.