Kosten-Nutzen-Analyse einer Verbesserung des Hochwasserschutzes in Tübingen-Lustnau

Aufgabe dieser Studie war es, zu prüfen, inwieweit der Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens im Tübinger Goldersbachtal aus ökonomischer Sicht sinnvoll ist. Vor diesem Hintergrund wurden die Kosten-Nutzen-Wirkungen mehrerer Projektalternativen sowie folgender Nullvariante geprüft:

  • Nullvariante: Verzicht auf die Durchführung von Hochwasserschutzmaßnahmen.
  • Projektvariante 1: Errichtung eines Hochwasserschutz-Vorwarnystems zur Verlängerung der Vorwarnzeit.
  • Projektvariante 2: Errichtung eines Hochwasserschutz-Vorwarnsystems und Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens.
  • Projektvariante 3: Im Unterschied zu Projektvariante 2 ergänzende Durchführung privater Objektschutzmaßnahmen.


Für die zugrunde gelegte Projektlaufzeit wurde das Auftreten von Hochwasserereignissen unterschiedlicher Häufigkeit und Intensität unterstellt, deren Schadenswirkung durch die Existenz projektinduzierter Vorwarnzeiten bzw. die Verfügbarkeit eines Hochwasserrückhaltebeckens gesenkt werden kann. Den entsprechenden "geminderten Schadenskosten" sind jedoch die zugehörigen Projektkosten (Bau- und Betriebskosten der Hochwasserschutzeinrichtungen) gegenüberzustellen.

Zunächst wurden für die Nullvariante die Schadenskosten abgeschätzt, wobei auf Kostenabschätzungen früherer Hochwasserereignisse zurückgegriffen werden konnte, die unter dem Regime "ohne Hochwasserschutz" stattfanden. Die Schadenskosten der Nullvariante dienten dann als Referenz-Schadenskosten für die verschiedenen Projektvarianten. Somit ergaben sich als Bruttonutzen aus den einzelnen Projektalternativen die hochwasserschutzbedingt "vermiedenen Schadenskosten". Diesen waren dann die für die einzelnen Projektalternativen jeweils anfallenden Projektkosten gegenüberzustellen und die entsprechenden Nettonutzen zu ermitteln. Daraus ließen sich dann Aussagen über die ökonomische Vorteilhaftigkeit der einzelnen Projektalternativen ableiten. Im Rahmen einer Sensitivitätsanalyse wurden zudem die zugrunde gelegten Annahmen variiert und deren Auswirkung auf die Kosten-Nutzen-Niveaus eruiert.


Auftraggeber:

  •  Auftraggeber: Stadt Tübingen 

Projektteam:

Ansprechpartner:

Dr. Raimund Krumm

Status:

2007 - 2007