Durchlässigkeit in und aus Weiterbildung spielt eine große Rolle, weil sie u.a. der Sicherstellung einer bestmöglichen Versorgung der Patient/-innen und Pflegebedürftigen dient. Aus berufspolitischer Sicht und Perspektive der Bildungssubjekte selbst kann sie zur Erhöhung der Attraktivität des Pflegeberufs führen. Allerdings stehen Weiterbildungen in der Pflege eine Reihe von Hemmnissen entgegen: Neben der hohen Intransparenz der Weiterbildungsanbieter, -zertifikate und -inhalte lohnt sich Weiterbildung finanziell nicht (ausreichend). Die Unterstützung durch den Arbeitgeber ist einzelfallabhängig und folgt selten einer langfristig ausgerichteten Strategie – mit negativen Auswirkungen auf die weiterbildungswilligen Pflegenden.
Im Jahr 2022 entwickelte sich die betriebliche Ausbildungsbeteiligung in Baden‐Württemberg im Vergleich zum Vorjahr positiv: Sowohl die Netto‐ als auch die Bruttoausbildungsbetriebsquote nahmen von 52 % auf 55 % bzw. von 29 % auf 30 % erneut zu. In Deutschland und Westdeutschland lagen die Nettoausbildungsbetriebsquoten jedoch um 3 bzw. 4 Prozentpunkte höher. Im Ausbildungsjahr 2021/2022 wurden in Baden‐Württemberg nur rd. 67 % der angebotenen betrieblichen Ausbildungsstellen besetzt; im Ausbildungsjahr davor waren es noch rd. 72 %.
Eltern in der Berufsorientierung: Wie können Schulen Eltern in der Beruflichen Orientierung ihrer Kinder stärker einbinden?
Pädagogik (ISSN 0933-422X), Ausgabe 1, Jahr 2020, Seite 34 - 37.